In meiner Obhut erfahren die Kinder von Anfang an eine familiäre, rhythmische Lebenssituation, die ihnen Geborgenheit und Sicherheit gibt. Jeder Tag ist gleichbleibend (mit wenig Abweichungen) geordnet.
Der Vormittag beginnt mit einer Freispielphase, bis alle Kinder angekommen sind. Danach gibt es ein gemeinsames Frühstück (Obst mit Butterbrot, French Toast,Müsli ...), ich biete an, die Kinder wählen aus.
Finger- und Singspiele zur Sprachförderung schließen den Tischkreis ab. Je nach Jahreszeit und Wetter folgt ein Spaziergang, Spiel im eigenen SpielGarten oder eine weitere Freispielphase in der gemütlichen Wohnküche, während ich das Mittagessen zubereite.
Seit Anfang 2022 lebe ich vegan und koche mit sehr viel Kreativität und frischen Lebensmitteln größtenteils aus biologischer Erzeugung. Der Grund zur Unstellung war Tierwohl und Klima. Alle Kinder essen mit Freude und die Eltern sind der Umstellung gegenüber sehr aufgeschlossen. Wenn Kinder vom Mittagessen größere Reste übrig lassen, gebe ich es in einem Schraubglas mit , sodaß Eltern auch in den Genuß meiner Küche kommen und sich von der Qualität überzeugen können. Raffinierten Industriezucker habe ich durch Kokosblütenzucker ersetzt. Sollte es bei Eiern auch mal eine Außnahme geben, dann nur von glücklichen Hühnern der nahen Umgebung.
Der Speiseplan beinhaltet jahreszeitlich wechselnde Gerichte und hängt aus.
Zwischen 12:30 und 13:00 beginnen die Kleinen ihren Mittagsschlaf in kuscheligen Etagenbettchen oder im Sternenzelt. Biene Maja, Bello und Mausi warten dann schon ganz sehnsüchtig auf die kleinen, müden Mäuse. Manchmal hört man noch leises Plappern durch die Raumüberwachung, bis dann alle friedlich schlummern.
Mit im Kinderhaus wohnt über Tag auch meine erwachsene Riesenschnauzerhündin Lotta. Von Welpenbeinen an mit Kindern aller Alterstufen aufgewachsen, liebt sie Kinder über alles und die Kinder lieben sie. Durch tiergestützte Pädagogik lernen Kinder frühzeitig sensibel mit Grenzen und Regeln gegenüber Tieren, die nonverbal kommunizieren, umzugehen, wovon sie in ihrem späteren Leben mit Menschen profitieren. Im engen Kontakt mit den Kindern ist "Lottchen" niemals alleine. Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen und Kuren gegen tierische Parasiten und Impfungen gehören zum Standard. Ab und zu ist auch ihre kleine Freundin Frieda zu Besuch.
Der Nachmittag klingt in einer großen Freispielphase, bei gutem Wetter im eigenen SpielGarten, aus.
Während den Abholzeiten der Kinder berichte ich von Tagesereignissen und Entwicklungsschritten.
Im Sommer und Herbst finden Eltern-Kind-Feste statt. Wir feiern das Leben und lassen es uns bei einem Mitbringbuffet gut gehen. Durch diese Begegnungen sind schon sehr viele Freundschaften unter den Familien entstanden.
Und übrigens: jeder braucht mal eine Pause, desshalb hat die "Villa" Mittwochs geschlossen.